Positionierung: Wofür steht Dein Unternehmen?
(Und wofür nicht ?)
Egal, welche Marketingfortbildung Du besuchst, welches Buch Du liest und mit wem Du Dich in Deinem späteren Gründungsprozess unterhalten wirst. Du wirst immer wieder hören, wie wichtig eine klare Positionierung auf dem Markt ist. Auch wenn Dein Konzept noch nicht steht, solltest Du Dir bereits jetzt im Klaren darüber sein, wie Du Dein Angebot von allen anderen abgrenzt und wofür Dein Unternehmen steht. Alle, die Dich und Dein Projekt kennen lernen, sollten sofort ein klares Bild bekommen. Mit gewöhnlichen Ideen, schwammigen Formulierungen und irgendwelchen Textbausteinen aus dem Gründerlexikon beschäftigen sich nur die Leute mit Deinem Projekt, die dafür bezahlt werden.
Werde Dir im Klaren darüber, wo genau Du Dich mit Deinem Angebot ansiedeln willst. So, wie Du Dir in den vorherigen Lektionen Gedanken über Eigenschaften und Kompetenzen Deiner Person gemacht hast, ist es jetzt an der Zeit, das Gleiche für Dein Projekt zu tun. Erinnerst Du Dich? Stichwort 'Brennglaseffekt'? Nur wenn Du auf dem Markt eine klare Position eingenommen hast, kannst Du gefunden und als Nutzen bringend bewertet werden. Welche Eigenschaften Deiner Leistungen bringen wem einen Nutzen? Oder anders herum gedacht: Was können sich Deine Gäste durch Dein Angebot ersparen?
Dafür solltest Du für Dein Unternehmen bzw. Dein Angebot Eigenschaften und Werte klar definieren und andere dafür ebenso klar ausschließen. Durch klare Statements, wofür Dein Unternehmen steht und was es in Deinem Unternehmen nicht gibt, kannst Du Deine Wunschkunden schnell und präzise ansprechen. Des Weiteren beugst Du Enttäuschungen bei denjenigen vor, die andere Ansichten und Werte haben und somit wahrscheinlich nicht zu Deinen Wunschkunden gehören.
Ich habe mir beispielsweise absichtlich eine etwas kreative und schräge Wortschöpfung Campreneur für mein Projekt kreiert, weil ich damit signalisieren will, dass man beim Lesen dieses Buches aufgeschlossen sein sollte und ich meine Leser*innen auch gerne zum „um die Ecke denken“ animiere. Natürlich schreckt dies auch einige ab und sie werden mein Buch nicht kaufen. Und das ist auch gut so! Denn es wird bestimmt einige geben, die lieber nüchterne Zahlen, Daten und Fakten durcharbeiten, als sich kreativ und interaktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Diesen Menschen konnte ich hoffentlich durch meine Positionierung signalisieren, dass mein Buch etwas unkonventioneller ist und ihnen dadurch die Enttäuschung nach dem Kauf ersparen. Wer von einem Kauf enttäuscht ist, wird wohl bei diesem Anbieter nicht wieder kaufen und die Leistungen auch nicht weiter empfehlen.
Aufgabe:
Werde Dir Deiner Positionierung in Verbindung mit Deinem Image bewusst. In welchem Bereich siehst Du Dein Unternehmen? Setze auch hier wieder schnell und intuitiv Deine Kreuze auf der jeweiligen Skala und ergänze die Liste....
[Anmerkung: Bei der Liste im Buch handelt es ich um eine Tabelle zum Ankreuzen]